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2 Minuten Ländercheck Mali


Land und Leute
Republique du Mali. 1.240.000 qkm. 12.300.000 Menschen.

Kurz und bündig
Ein Wüstenland aus dem Bilderbuch. Mystische Moscheen und sandsteinfarbenen Dörfer. Geheimnisvolle, einzigartige Maskenkunst der Dogon. Unesco-Weltkulturerbe im historischen Stadtbild von Timbuktu, der Oasenstadt am Rande der Sahara. Schnittpunkt uralter Handelsstrassen. Die Moschee von Djenné, das grösste Lehmbauwerk der Welt. Die malische Musik besitzt eine Bedeutung über die Grenzen des Landes und Afrika hinaus.

Zur Einstimmung
Lesen:
Bücher von Hampaté Ba
Hören: Amadou & Mariam mit Herbert Grönemeyer. Keba Sissoko an der Kora (Malinesischer Geschichtenerzähler)
Sehen: Bamako – der Film, auf http://www.film-zeit.de/Film/18461/BAMAKO/Inhalt/ (spielt in der Hauptstadt, ein fiktiver Prozess gegen die Weltbank)
Trinken: njamakudji, ein Getränk aus Ingwer
Essen: tigadègèna, Fleisch in Erdnussbutter
Tun: Weben, Malen oder Schnitzen lernen, denn Mali ist ausgesprochen reich an kunsthandwerklichen Traditionen.

Mit einem Wort
I ni sogoma (Guten Morgen)

Mit einem Satz
"Wenn Du mit deiner rechten Hand Gutes tust, so musst Du es so diskret tun, dass selbst die linke Hand nichts davon mitbekommt." (Hilfsbereitschaft muss leise sein in Mali)

Geschichte
Das Gebiet des heutigen Mali war vom 5. bis ins 16. Jahrhundert ein wichtiges Handels- und Kulturzentrum, vor allem die Regionen um das innere Nigerdelta und um Kidal im Osten waren kulturelle Schwerpunkte. Die Reiche Ghana, Mali und das Reich der Songhai gründeten ihren Wohlstand auf den Handel. Die legendären Städte Timbuktu, Djenné und Gao entwickelten sich zu Zentren von Bildung und kultureller Blüte. 1893 wurde Mali mit der Eroberung von Timbuktu, dem berühmten Kultur- und Handelszentrum am Rande der Sahara, unter dem Namen Französisch-Sudan zur Kolonie von Frankreich. Seine Unabhängigkeit erlangte Mali 1960.

Und heute
Die übliche Reihe von Diktaturen wurde 1991 durch einen Militärputsch unterbrochen. Unglaublich für ein so armes Land und völlig unüblich für Afrika: Die Präsidenten Alpha Konare (1992/97) und Amadou Toure (2002/07) haben seitdem Mali demokratisch regiert, mit freien und gerechten Wahlen. Seit nunmehr 18 Jahren ist Mali zu einer der stärksten Demokratien in Afrika geworden.
Nichts desto trotz: Mali gehört zu den 25 ärmsten Ländern dieser Welt. 65 % der Fläche sind Wüste. Der Wohlstand ist ungleich verteilt. Mali ist völlig abhängig von ausländischer Hilfe und internationalen Hilfsaorganisationen. Das Land hat keinen Meerzugang und ist so zudem von der politischen Situation der Nachbarländer abhängig. Im Norden des Landes treiben Schmuggler, bewaffnete Banden und Terroristen ihr Unwesen. Mali hat es schwer, sich seine Stabilität zu bewahren.