2 Minuten Ländercheck Irland
Land und Leute
Poblacht na hÉireann. 70.000 qm. 4.250.000 Menschen
Kurz und bündig
Mythisch-keltische Landschaften in allen erdenklichen Grünschattierungen. Gemütliche Pubs, die wie Wohnzimmer sind. Neblige Hochmoore. Saftige grüne Wiesen, einsame Strände und klare Seen. Leprachauns und Harfenklänge, Mädchen mit roten Haaren und Jungen, die Paddy heissen. Regen und Wind. Zwischen Schwermut und Warmherzigkeit, Entbehrungen und Witz – Irland rührt an unseren Emotionen. Jeder Ire kann singen!
Zur Einstimmung
Lesen: William Butler Yeats’ Gedichte. Heinrich Bölls Irisches Tagebuch.
Hören: Irische Folkmusic von den Dubliners, natürlich irischen Pop von Sinead O’Connor und U2, aber auch mystische Musik von Enja
Sehen: The Wind that shakes the Barley (Ken Loach, 2006, Goldene Palme Cannes)
Trinken: Guinness, Beamish, Murphy’s und viel Tee
Essen: Irish Stew
Tun: Durch den Regen übers Land wandern und dann in einem kleinen Dorf in einem Pub einkehren.
Mit einem Wort
Céad míle fáilte (Hundert-Tausend-Willkommen)
Mit einem Satz
Arbeite, als würdest du kein Geld brauchen.
Liebe, als hätte dich noch nie jemand verletzt.
Tanze, als würde keiner hinschauen.
Singe, als würde keiner zuhören.
Lebe, als wäre das Paradies auf Erden!
Geschichte
Kelten, Wikinger, Dänen und dann 700 Jahre englisch-irische Kämpfe führten endlich im Jahr 1921 zur Unabhängigkeit der irischen Nation. Das Armenhaus Europas hatte in den Jahrhunderten zuvor Millionen Menschen wegen Hunger und Seuchen verloren. Zuletzt wanderten so viele Iren nach Übersee aus, dass heute mehr Menschen irischer Abstammung ausserhalb Irlands leben! Als Europäer der ersten Stunde traten die Iren 1973 der EU bei und erlebten seit 1990 einen rasanten Aufschwung. Aus Irland wurde das europäische Modell-Land. Nach vielen Dekaden Bürgerkrieg ist ein Friedensvertrag mit Nordirland heute möglich.
Und heute
Die Wirtschaftskrise hat den Iren besonders zugesetzt. Einst die Gewinner der EU, brachten sie den Verfassungs-Vertrag von Lissabon zum Scheitern. Momentan gelten sie als wirtschaftlich besonders gefährdet. Mit 10 Millionen Menschen ist Irland ein kleines Land. Durch den rasanten Aufschwung ist der Wohlstand sehr ungerecht verteilt, weil die ärmeren Menschen nicht daran teilhaben konnten. Die Folge sind Obdachlose und soziale Ausgrenzung.