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2 Minuten Ländercheck Albanien


Land und Leute
Republika e Shqipërisë. 3.700.000 Menschen. 29.000 qkm.

Kurz und bündig
Sagenumwobenes Land im Balkan. Das Land der Skipetaren. Wilde, einsame Berglandschaften mit ursprünglichen Dörfern. Gastfreundliche Menschen mit archaischen Riten. Der Kanun. Eine raue Küste mit bizarren Felsformationen. Archäologische Sehenwürdigkeiten aus der griechischen und römischen Antike. Byzantische Klosterruinen, venezianische Kastelle. Osmanische Moscheen. Sozialistische Plattenbauten. Die farbigen Häuser von Tirana. Ein Land in einer Zeitmaschine.

Zur Einstimmung
Lesen
:.Karl May, Im Land der Skipetaren. Ismael Kadare, Der zerrissene April (Anwärter auf Literaturnobelpreis)
Hören: Volksmusik der Familie Lela de Permet auf http://youtube.com
Sehen: Lamerica von Gianni Amelio. Und: Tirana Viti Zero (Tirana Year Zero) und In Tirana und anderswo (siehe www.film.at)
Trinken: Bosa (Maisgetränk) und Dhalla (Sauermilchgetränk)
Essen: Fasule (Bohnensuppe) und Pide (Pizza)
Tun: Stadtrundfahrt Tirana (bunte Häuser!)

Mit einem Wort
Tungjatjeta (Hallo. Wörtlich: Dir ein langes Leben)

Mit einem Satz
Der Hastige überspringt seine Gelegenheiten. Aus Albanien

Geschichte
Wie in vielen Ländern Osteuropas hat Albanien eine antike griechische, römische, byzantinische und dann osmanische Epoche erlebt. Das unabhängige Albanien entstand 1912, nach dem Ende der 500jährigen osmanischen Besetzung. Damals war Albanien ein Spielball der Grossmächte, die seine Grenzen festlegten und seine Geschicke bestimmen wollten. Die Österreicher, die Italiener, dann die Deutschen – und nach dem Ende des 2. Weltkrieges die Kommunisten, erst die UdSSR, dann die Chinesen. Für 40 Jahre wurde das Land vom legendären Enver Hoxa regiert. Für Europäer war Albanien in dieser Zeit ein weisser Fleck auf der Landkarte.

Und heute
Mit dem Fall des Ostblocks wurde auch in Albanien das kommunistische Regime gestürzt. Die Albaner flohen zu tausenden ins Ausland, die Armut im Land war gross. Kriminalität, Drogen, Mafia, windige Investoren. Nur langsam stabilisierte sich die Lage. Der Kosovo-Krieg brachte für Albanien (als einziges Land der Region) viel positives: Strassenbau, Hilfsorganisationen und Geld. In Albanien wird extrem viel gebaut, nicht immer legal. Langsam bessert sich die Infraktruktur. Stromausfälle und Wasserunterbrüche gehören aber noch zum Alltag. 2005 hat die Demokratische Partei erneut die Wahlen gewonnen. Albanien ist auf dem Weg nach Europa. Spannend.