2 Minuten Ländercheck Indien
Land und Leute
Bhārat Ganarājya. Republic of India. 1.200.000.000 Menschen. 3.300.000 qkm.
Kurz und bündig
Gandhi und Bollywood, High Tech und Heilige Kühe, Kolonialzeit und Kastensystem, Ganges und Taj Mahal, Mumbai und Kerala, Rajastan-Maharadjas und Slums, Mikrokredite und Dollarmillionäre, Schönheit und Kitsch, Tod und Leben: Indien ist alles das und noch viel mehr. Kein Land dieser Welt nimmt den Besucher so gefangen, in keinem Land rennt man den eigenen Klischeevorstellungen so hinterher wie in Indien. Und kurz darauf wird man erneut überrascht: Incredible India.
Zur Einstimmung
Lesen: Aravind Adiga, White Tiger (2008, Man Booker Preisträger)
Hören: Indisches Webradio auf http://www.surfmusik.de/genre/indisch.html
Sehen: Bollywood, Bollywood, Bollywood, z.B. Lagaan. Und dann noch Salaam Bombay. Slumdog Millionaire. Gandhi. A Passage to India.
Trinken: Mango Lassi und süss-salziger Lime Juice.
Essen: Dal. Aloo Gobi. Thali.
Tun: In einem Tuk-Tuk durch eine indische Grossstadt rasen.
Mit einem Wort
Chalo! (Los geht’s in Hindi)
Mit einem Satz
"Bei Indien darf man eines nie vergessen", sagte Joan Robinson: "Für jede einzelne Erkenntnis, zu der man über dieses riesige und komplizierte Land kommt, kann immer auch das genaue Gegenteil zutreffen."
Geschichte
Der indische Subkontinent ist seit dem späten 15. Jahrhundert im Fokus der europäischen Kolonialmächte. Nach den Portugiesen kamen Holländer, Franzosen und schliesslich die Engländer. Die britische Vorherrschaft gerät durch den gewaltfreien Widerstand von Nehru und Gandhi ins Wanken. 1947 wird die Unabhängigkeit erklärt und Pakistan und Bangladesh, die muslimischen Teile Indiens, spalten sich ab.
Und heute
Ist Indien ein riesiger demokratischer Staat, die grösste Demokratie der Welt, mit 1.3 Milliarden Menschen und riesigen wachsenden Märkten. Trotzdem ist Indien nicht nur in Hightech-Bangalore und Bollywood-Mumbai sondern auch im kleinsten Dorf und in der Kooperative zu finden. Es herrscht Überbevölkerung, und Armut ist weit verbreitet. Die Hälfte aller Inder lebt unter dem Existenzminimum, das sind immerhin 500 Millionen Menschen. Ohne Freiwilligenorganisationen und die internationalen Entwicklungsdienste wäre die Situation auf dem indischen Subkontinent immer noch katastrophal.